12.09.2014
4-14
Berichtsantrag Katastrophenschutz
Sehr geehrter Herr Lorch,
im Juni dieses Jahres haben die Innenminister der Länder beschlossen, die Evakuierungszonen rings um Atomkraftwerke von 10 auf 20 km zu erweitern. Noch bis in 100 km Entfernung eines AKWs soll die Bevölkerung per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert werden, im Ernstfall nicht das Haus zu verlassen. Die Änderungen gehen auf entsprechende Empfehlungen der Strahlenschutzkommission des Bundes zurück.
Dem entgegen hält das Bundesamt für Strahlenschutz beim Kernkraftwerk Philippsburg einen Evakuierungsradius von mindestens 25 km für erforderlich. Auch über die Höhe der vertretbaren Strahlungsbelastung und die nach einem Reaktorunfall zu erwartende Dauer der Freisetzung von Radioaktivität gehen die Annahmen von Strahlenschutzkommission und Bundesamt für Strahlenschutz erheblich auseinander.
Der Landkreis Bad Dürkheim und insbesondere das Gemeindegebiet von Haßloch sind durch die Nähe zum AKW Philippsburg von diesen Überlegungen betroffen.
Unsere Fraktion bittet daher in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen über entsprechende Maßnahmen des Katastrophenschutzes und insbesondere über die neu erarbeiteten Katastrophenschutzpläne zu berichten.
Für die Fraktion
Pia Werner
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